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Sicher im Freiwasser schwimmen

Aktualisiert: 9. Mai 2020



Alles neu macht der Mai. Die Temperaturen werden wärmer und die Sportfreunde zieht es an die Seen und Flüsse zum Schwimmen im Freiwasser. Was es zu beachten gibt, fassen wir für euch nachfolgend zusammen.


In der Stadt Zürich sind vor allem der Zürichsee und die Limmat (Oberer Letten) beliebte Gewässer für das Freiwasserschwimmen. Dabei gibt es überwachte Zonen wie das Seebad Utoquai oder das Strandbad Wollishofen am See sowie der Oberer Letten an der Limmat. Wenn ihr in unbewachte Zonen schwimmt, z.B. entlang des Seeufers von der Enge bis zur Saffa-Insel, müsst ihr mit Booten oder Stand-Up-Paddlern rechnen und entsprechend aufmerksamer sein.


Schwimme niemals allein!

Im Freiwasser solltet ihr niemals allein schwimmen. Dies ist einfach eine Sicherheitsregel und Risikoabwägung. Sportfreunde können z.B. spontan ein Meetup zu zweit oder in Kleingruppe im Vereins-Chat organisieren.


Wichtig ist, je ungeübter und unerfahrener ihr seid, desto weniger solltet ihr euch in nicht überwachten Freiwasserzonen bewegen. In unbekannten Gewässerzonen solltet ihr niemals schwimmen, da die Risiken nicht abschätzbar sind.


Schwimme niemals in unbekannten Gewässerzonen!

Der Schwimmsport bedarf normalerweise eher wenig Equipment. Für das Freiwasserschwimmen solltet ihr jedoch mindestens die folgende Ausrüstung beachten und verwenden:

  • Badekappe in einer auffälligen Farbe (z.B. Gelb, Pink, Grün)

  • Schwimmbrille für einen klaren Blick und um Boote in der Umgebung frühzeitig zu erkennen

  • Swim bag oder Swim Safety Buoy (aufblasbar und wasserdicht)

  • Neopren abhängig von der Wassertemperatur (i.d.R. bis 24 °C empfohlen)


Swim bags sind ein sehr praktikables Equipment für Freiwasserschwimmer. Zum einen dienen sie als Rettungsboje oder zum Verschnaufen, zum anderen könnt ihr Wertsachen wasserdicht verpackt mitnehmen und müsste sie nicht am Strand oder Ufer zurücklassen.


Der Neoprenanzug hat zwei positive Effekte beim Freiwasserschwimmen. Er schützt euch vor je nach Wassertemperatur und hat zudem einen Auftrieb, welcher verhindert, dass ihr im Falle eines Krampfes im Wasser untergeht. Bei sehr warmen Temperaturen (ab 24 °C und höher) ist zu beachten, dass man beim Tragen eines Neoprenanzuges auch überhitzen kann. Dann ist es ratsam, ohne Neopren zu schwimmen, dafür den Swim bag mitzunehmen und die Dauer des Schwimmens nicht zu lang zu wählen. Denn auch bei gefühlt sehr warmen Wassertemperaturen von z.B. 28 °C kühlt die Körpertemperatur irgendwann ab (Hypothermie durch Immersion).


Selbstverständlich simuliert man mit dem Neopren auch die Wettkampfbedingungen beim Triathlon, da das Schwimmen meistens im Freiwasser durchgeführt wird. So gewöhnt ihr euch an das Tragegefühl sowie die u.U. veränderte Atmung. Aber auch das veränderte Wasser- und Körpergefühl im Freiwasser durch den Einfluss von Wellengang und Strömung ist ein wichtiger Faktor, wo ihr Erfahrungen sammeln könnt. Nicht zuletzt gibt es verschiedene Schwimmtechniken, welche explizit für das Freiwasser- und auch Triathlonschwimmen entwickelt worden sind.


Von der angepassten Freiwasser-Schwimmtechnik kommen wir zur Orientierung. Diese ist besonders wichtig, denn sie nützt nicht nur, um beim Wettkampf unnötige Zusatzmeter zu vermeiden, sondern dient auch eurer Sicherheit. Wer sich im Freiwasser gut orientieren kann, findet auch schneller zum «rettenden» Ufer, wenn einem mal doch der Schnauf früher ausgeht. Achtet immer auf einen Fixpunkt am Ufer, welchen ihr leicht im Auge behalten könnt, z.B. ein einzelner Baum oder eine Kirche. Bewegte Objekte im Wasser wie Boote solltet ihr dabei nur im Auge behalten, um eine Kollision zu vermeiden, und diese nicht als Orientierungspunkt anvisieren.


Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG hat auf ihrer Webseite die Bade- und Flussregeln veröffentlicht. Die einfachen und einprägsamen Verhaltensregeln der SLRG richten sich an alle Personen, die sich am, im und auf dem Wasser aufhalten. Wir möchten insbesondere auf die nachfolgenden beiden Regeln hinweisen:


Flussregel 5: In freie Gewässer (Flüsse, Weiher, Seen) wagen sich nur gute und geübte Schwimmer.

Flussregel 6: Unterkühlung kann zu Muskelkrampf führen. Je kälter das Wasser, umso kürzer der Aufenthalt im Wasser.

Nun bleibt nur zu wünschen, dass wir viele schöne sonnige Tage erleben und sichere und spasserfüllte Schwimm-Momente im Freiwasser geniessen können.



Links und weiterführende Informationen:


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